Carmen Burgfeld
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Carmen Burgfeld
Carmen Burgfeld Nürnberg
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Therapeutische Praxis seit 1994



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Gestalttherapie


Zur Geschichte

Die Anfänge der Gestalttherapie wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von den Psychoanalytikern Fritz und Lore Pearls während des Nationalsozialismus im südafrikanischen Exil begründet. Ende der 40iger Jahre gingen sie nach New York und entwickelten ihren Ansatz gemeinsam mit dem amerikanischen Sozialphilosophen und Schriftsteller Paul Goodman weiter und nannten ihn "Gestalttherapie".


Die theoretischen Quellen waren:
  • die Psychoanalyse bis 1936
  • (religions-)philosophische Strömungen: Existenzphilosophie, Phänomenologie, Neokantianismus, Taoismus und Zen-Buddhismus, Chassidismus, Holismus, Konstruktivismus
  • Gestalttheorie und Gestaltpsychologie
  • Kybernetik und Quantenphysik

Zum Ansatz

Die Gestalttherapie ist eine erfahrungs- und erlebnisorientierte Psychotherapie. Sie legt deshalb besonderes Augenmerk auf das Wahrnehmen, Spüren und Erleben von Denkprozessen, Gefühlen und Körperempfindungen.

Wenn der Mensch weiß, was in ihm vorgeht und welche Bedürfnisse er hat, dann kann er dieses Wissen als Orientierung für ein angemessenes Handeln nutzen. Gefördert wird dabei das Gewahrsein, eine ganzheitliche Wahrnehmung der Elemente seines Erlebens - besonders jener, denen er sonst keine Beachtung schenkt.

Lösungen für Konflikte entstehen bereits, wenn ich mich vollständiger wahrnehme mit all meinen inneren Anteilen der Persönlichkeit, wenn sich Bedeutungen für mich verändern, und ich zu einer neuen Sichtweise der Situation gelangen kann.

Der emotionale Erlebnisprozess wird dabei Schritt für Schritt im „Hier und Jetzt“entwickelt: Nicht was ich erlebe, sondern wie ich die Dinge erlebe, ist von zentraler Bedeutung.

Die Vorgehensweise ist phänomenologisch, d.h. man lernt ein unvoreingenommenes Schauen auf die Dinge, wie sie wirklich sind, ohne Bewertung und Beurteilung, ungefiltert durch Meinungen, Überzeugungen und Konzepte.

In der Therapie wird erforscht, wo die organismische Selbstregulation des Klienten unterbrochen ist: wie er sich blockiert, sowohl seine Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen, als auch angemessen zu handeln, um das zu bekommen, was er braucht.

Wenn der Mensch wieder in einen vollständigen Kontakt kommt mit seiner Umwelt und den nicht wahrgenommenen Anteilen seiner Persönlichkeit, die sich störend auf sein Leben auswirken, dann kann eine heilsame Integration entstehen.

Eine Unterstützung auf diesem Weg ist auch das Lernen, wie man seine Potenziale und Fähigkeiten entdecken, nutzen und weiterentwickeln kann, um ein gutes und erfülltes Leben zu leben, und die dabei auftauchenden Herausforderungen konstruktiv zu bewältigen.

Im sog. „Experimentieren“ im geschützten, therapeutischen Raum lassen sich alternative, korrigierende Erlebnis- und Verhaltensweisen erproben, und die anstehenden nächsten Schritte für den Alltag einüben.

Die Beziehung zwischen TherapeutIn und Klient ist geprägt von einem gleichberechtigten, unmittelbaren Ich-Du-Kontakt, getragen von einer Atmosphäre der Wertschätzung und des Respekts.


Zur Methode

Der Anspruch der Gestalttherapie,

  • wachstumsorientiert,
  • emotional stützend,
  • kreativ,
  • in lebendigem Kontakt,
und orientiert an den Fähigkeiten und Potenzialen des Klienten zu arbeiten, erfordert eine große Flexibilität, um den jeweiligen Prozess des Einzelnen bestmöglichst begleiten zu können.

Deshalb beinhaltet das gestalttherapeutische Repertoire sowohl verbale wie auch non-verbale Methoden:

  • Gespräche,
  • Wahrnehmungsübungen,
  • Imaginationen,
  • passive und aktive Körperarbeit,
  • Traumarbeit,
  • szenische Rollenspiele,
  • kreative Medien usw.



Ziele

Die Ziele der Gestalttherapie sind:

  • die Integration von Körper, Emotionen/Affekten und Geist
  • der Mensch zu werden, der ich wirklich bin und aufzuhören, ein anderer sein zu wollen
  • die Öffnung für die eigenen inneren Prozesse, und die Öffnung nach außen zur Begegnung mit anderen
  • Kontakt- und Konfliktfähigkeit
  • Fähigkeit zur Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit
  • Fähigkeit zu einer befriedigenden Lebensgestaltung



Anwendung:

Die Gestalttherapie eignet sich sowohl

  • für persönliches Wachstum und Weiterentwicklung, als Orientierung und Unterstützung bei Krisen, sowie den allgemeinen Problemen und Konflikten des Alltags
  • wie auch für konfliktorientierte Störungen, Neurosen, Selbstwertstörungen, Ängste, Depressionen, psychosomatische Störungen, Sucht
  • traumatische und posttraumatische Störungen











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